Schwarz-violette Akelei in Schillers Garten in Jena.

Lesung und Gespräch mit Christina Viragh

Die Gunst des Augenblicks. Prosa der Gegenwart 2024
Schwarz-violette Akelei in Schillers Garten in Jena.
Foto: Jennifer Günther
Veranstaltungseckdaten
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Beginn
Ende
Veranstaltungsart
Lesung
Ort
Schillers Gartenhaus
Schillergäßchen 2
07745 Jena
Google Maps – LageplanExterner Link
Veranstaltungssprache
Deutsch
Barrierefreier Zugang
nein
Öffentlich
ja

Die Gunst des Augenblicks. Prosa der Gegenwart

Lesung und Gespräch mit der Schriftstellerin Christina Viragh in Schillers Gartenhaus am Mittwoch, dem 23. Oktober 2024, um 19.30 Uhr (Moderation: Boris Hoge-Benteler)

Cover Christina Viragh "Montag bis Mittwoch. Roman"

Abbildung: Dörlemann Verlag

Christina Viragh: »Montag bis Mittwoch. Roman« (Dörlemann 2023)

»Ein Erzählabenteuer« heißt der Roman im Untertitel – und das ist nicht zu viel versprochen. Auf einer Lichtung in den Bergen von Tolfa, nördlich von Rom, geht es los: Zwei junge Männer und ein Hund suchen nach Spuren der Etrusker, der Horst, weil er die gefundenen Artefakte teuer »verscherbeln« will, der lustlose Akademiker Marius aus Neugier. Der Dritte im Bund, Alfred, ist an diesem heißen Augustmontag nur in einem Traum präsent, der aber für alle drei sehr reale Konsequenzen haben wird. Und nicht nur für sie. Am Ende schließt sich der Kreis, auf dem sich die Geschichte durch die Monate eines Jahres bewegt, an einem Mittwoch auf überraschende Art.

»Montag bis Mittwoch« führt an verschiedene Schauplätze, nach Rom und seine Umgebung, nach Zürich und eine spießige kleine Stadt in Oberfranken, doch egal wohin es auch geht: Es ist vor allem ein poetisches Sprachabenteuer. Die Fäden menschlicher Beziehungen und Schicksale werden über Zeiten und Distanzen hinweg zu einem lebendigen Teppich verknüpft.

Später Augustvormittag, Dienstag, der Sänger hat seinen Wein getrunken, geht, a domani. Das Leben ist ein Tanz von Teilchen, die sich dauernd zu neuen und wieder zerfallenden Figuren zusammensetzen, hat Alfred hinten auf einen Kassenzettel geschrieben, in Miniaturschrift. Die letzten Worte eines Todgeweihten, oder warum liest der jetzt das vor? Warum hast du das geschrieben?

 

»Ein fulminantes Epos zwischen Komik und Tragik, voller Erzählungen, die einen allmählich mitreißen wie Treibsand.«
Julian Schütt, 52 Beste Bücher, Radio SRF2

Die Veranstaltung wird moderiert von dem Autor und Literaturwissenschaftler Boris Hoge-Benteler (Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek).

Christina Viragh, geboren 1953 in Budapest, kam mit sieben Jahren nach Luzern. Sie absolvierte ein Studium der Philosophie, des Französischen und der Literatur an der Universität Lausanne. Seit den 1980er Jahren ist sie als Schriftstellerin und Übersetzerin tätig. Zuletzt erschienen die Romane »Eine dieser Nächte« (2018), »Im April« (2006) und »Pilatus« (2003). Christina Viragh übersetzte u. a. Marcel Proust, Imre Kertész, Sándor Márai und Péter Nádas. Für ihre Übersetzung von Nádas’ »Parallelgeschichten« erhielt sie 2012 den Preis der Buchmesse Leipzig. Sie ist korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und lebt und arbeitet in Rom.

Eintritt: 6,00 € (ermäßigt 3,00 €), für Studierende der FSU ist der Eintritt frei