Spanisches Hasenglöckchen in Schillers Garten

Lesung und Gespräch mit Barbara Zeman

Gunst des Augenblicks - Prosa der Gegenwart
Spanisches Hasenglöckchen in Schillers Garten
Foto: Jennifer Günther
Veranstaltungseckdaten
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Beginn
Ende
Veranstaltungsarten
Lesung
Ort
Schillers Gartenhaus
Schillergäßchen 2
07745 Jena
Google Maps – LageplanExterner Link
Veranstaltungssprache
Deutsch
Barrierefreier Zugang
nein
Öffentlich
ja

Die Gunst des Augenblicks - Prosa der Gegenwart

Lesung und Gespräch mit der Schriftstellerin Barbara Zeman (Wien) in Schillers Gartenhaus am Freitag, dem 17. Oktober 2025, um 19.30 Uhr (Moderation: Boris Hoge-Benteler)

Cover "Beteigeuze" von Barbara Zeman

Abbildung: dtv

Barbara Zeman:  »Beteigeuze« (dtv)

Ein Sprachkunstwerk, aufgespannt zwischen Weltraum und Unterwasserwelt

In einer winzigen blauen Wohnung lebt Theresa Neges. Ihr Name, der übersetzt »Du solltest Nein sagen« lautet, scheint nicht ohne Einfluss auf ihr Leben. Einen Beruf hat sie nicht, auch kein Geld. Sie hat nur Josef, ihren Freund, und auch den nicht ganz, trotz Liebe. In ihrem großen grauen Mantel läuft Theresa durch Wien. Liegt im Hallenbad auf dem Beckengrund und übt das Luftanhalten, sucht den Schwindel auf einem Karussell. Denn eigentlich möchte sie ins All: leicht sein, schweben. Und Beteigeuze näher sein, dem gleißend roten Riesenstern im Sternbild Orion, dem sie sich seit ihrer Kindheit verbunden fühlt.
Ein poetischer Roman, eigenwillig, bildschön in jedem Satz, mit einer Erzählerin, der man überall hin folgen möchte.

Das Schließen der Augen. Vergewissere mich, ich bin wach. Das Öffnen der Augen. Eingehende Betrachtung des Meeres. Es ist noch immer umgedreht. Unsagbar glatt. Ganz wellenlos. Wie gefroren. Noch mehr Kälte brauche ich. Dass mir dieses Meer nicht schmelzen kann.

Aus: »Beteigeuze«, S. 200.

 

»Mein lieber Schwan, Barbara Zeman kann Sätze schreiben, da hebt es einem den Kehlkopf an. Ein Roman von großer Seele.« — Clemens J. Setz

»Ein schönes, irrlichterndes Stück Literatur inmitten routiniert realitätsgesättigter Romane. Barbara Zemans zweites Buch besteht aus lauter Partikeln, die in ihrer Beobachtungsschärfe fast aphoristisch sind.« — Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung

Barbara Zeman

Foto: Judith Stehlik

Barbara Zeman, geboren 1981 im Burgenland, lebt in Wien. Sie ist Historikerin und hat als Journalistin gearbeitet. 2012 Wartholzpreis, 2019 der Debütroman ›Immerjahn‹. Seither zahlreiche Veröffentlichungen in Anthologien. In der Pandemie gründete sie mit Robert Stadlober einen Leseclub; mit Clemens J. Setz macht sie den Podcast ›Erster Österreichischer Sachbuchpreis‹. Mit einem Auszug aus ›Beteigeuze‹ war sie 2022 für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert.

 

 

 

 

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!


Eintritt: 6,00 € (ermäßigt 3,00 €), für Studierende der FSU ist der Eintritt frei